Freitag, 4. April 2014

Erst aussitzen dann aufsitzen

Normal find ich Regen, der aufs Fenster tröpfelt ja ganz romantisch, aber am letzten Tag unserer Rennradwoche kann ich das als Aufwachklingelton eigentlich gar nicht gebrauchen. Petrus war ja gestern schon nicht gerade gnädig mit uns, da hätte er sich zum Abschluss ruhig noch einmal Mühe geben können. Es zeigte sich aber, dass man ihm nur ein wenig Zeit geben muss. Spontan wurde die Abfahrt also auf den Nachmittag verlegt, um wenigstens die Chance auf Wetterbesserung zu wahren.
Und die Besserung kam; deutlich.
Zu neunt machten wir uns gegen 14Uhr bei leichter Bewölkung auf die geplante Runde in den flachen Süden über Algaida, Llucmajor nach Colonia Sant Jordi, wo wir uns dank äußerst günstiger Windverhältnisse überraschend früh über das schon fast obligatorisch gewordene Pa amb oli con queso y serrano, freuen durften. Und freuen durften wir uns mittlerweile auch über strahlenden Sonnenschein, der gepaart mit Palmenpanorama, erneut für ein echtes Highlight sorgte. Denn obwohl jeder wusste, dass der Rückweg beschwerlich werden würde, sind es gerade diese wunderschönen Momente die uns alle motivieren und so manch anstrengendes "Stück Arbeit" versüßen.
Eine andere Art der Arbeit, welche zum Glück sehr selten gefragt war im Laufe der zurückliegenden Tage, war noch nötig, als ein Reifendefekt kurz nach der Mittagspause unser sehr flüssig laufendes Minipeloton zu einem kurzen Stopp zwang. Es waren aber nur wenige fachmännische Handgriffe nötig, um die Fahrt dann alsbald fortzusetzen. 
Der Weg führte nun über Ses Salines, Santanyi, Felanitx und Petra auf kürzestem Wege zurück nach Sineu wo das Abendessen praktisch schon auf dem Tisch stand. (Aufgrund der späten Abfahrt und des Pitstopps wurde unser Zeitplan etwas durcheinander geworfen)
Ein letztes Mal wurde dann also in der großen Gruppe das Abendessen eingenommen und was man so raushört, waren sowohl wir als Organisatoren als auch die Teilnehmer sehr zufrieden mit der gemeinsamen Woche: Routen, Unterkunft, Shuttle und eine angenehme Atmosphäre in der Gruppe. Das alles hat offensichtlich zum allgemeinen Wohlfühlen beigetragen und bestärkt uns erstens im Willen darin aus der MfM-Rennradwoche eine schöne Tradition werden zu lassen und zweitens schürt es jetzt schon die Vorfreude im nächsten Jahr wieder bekannte Gesichter zu sehen, bei der schönsten Verbindung von Sport und charitativem Engagement. BIKE FOR SMA!!!!!
Vielen Dank an dieser Stelle von Andi und mir an alle Teilnehmer und an alle die mithelfen so ein Event zu organisieren. Besonders hervorzuheben möchten wir hier den Bastian, Chef des Hotel Leon de Sineu, der sowohl im Vorfeld als auch hier vor Ort immer ein sehr geduldiger und flexibler Ansprechpartner war und mit seinem Team für einen Rahmen sorgt, der so eine Woche zu etwas besonderem macht!!!!!

http://www.strava.com/activities/126905243








Donnerstag, 3. April 2014

Bei Sonne kann jeder...oder "Icke fahre"

Dennis, Helen und Julian am San Salvador

Am heutigen Ruhetag öffnete der Himmel bereits am frühen Morgen seine Schleusen und so war klar das dieser Tag zum Tag des Wassersports werden würde. Und das nicht nur weil Micha, Andrea und Thommy nach Inca ins Schwimmbad fuhren, sondern auch weil alle anderen letztlich beschlossen trotz des Wetters das Rad mehr oder weniger weit zu bewegen. Unser Senior Siggi fasste es mit den oben genannten Worten prägnant zusammen, warf sich die Regenjacke über und machte sich auf in Richtung Ostküste. Scholty und Christian begaben sich auf einen 90km langen Kampf gegen die Elemente in Richtung Cala Murada. Stefan zog es erneut in die Berge, er hatte die Pässe Orient und Puig sowie Sa Calobra auf dem Plan. Letzteres Vorhaben opferte er aber vernünftigerweise dem Wetter. Helen, Dennis und Julian fuhren eine schöne 90er Runde  auf den Gipfel beim Kloster San Salvador und genossen von dort die schöne Aussicht ;-)(http://www.strava.com/activities/126580258) Immerhin waren sie die einzigen die bei diesem Wetter nicht vergessen haben Fotos zu machen. Ich hatte mich nach langem zögern dann doch noch für ne 110er Runde entschieden (http://www.strava.com/activities/126634634). Bereits nach den ersten 15km gabs eine ordentliche Dusche und im weiteren Verlauf versuchte ich dann heraus zu finden wie oft man in 4h nass bis auf die Haut und im Anschluss vom Fahrtwind wieder getrocknet werden kann. Ergebniss: vier mal. Eine Erkenntnis auf die ich schon immer scharf war ;-)  Das wirklich Gute an diesem Tag ist aber, das trotz der wiederigen Umstände alle wieder wohlbehalten in der Unterkunft angekommen sind, und soweit ich das heut abend beurteilen konnte (fast) alle auch morgen wieder aufs Rad wollen (die eine Ausnahme verstecken wir morgen einfach so gut es geht in der Gruppe um sie vor fiesem Seiten- und Gegenwind zu schützen ;-) ). Hoffen wir das die Prognosen für morgen Recht behalten und wir zum Mittag hin nochmal eine halbwegs trockene und flache Tour zur Ostküste starten können. Bis dahin Gute Nacht, Andi

Mittwoch, 2. April 2014

Deja view

Regeneration gehört zum Rennradfahren genauso wie Sonnenschein und Mandelkuchen. Darum haben sich vier von uns heute zu einem Pausentag entschlossen, den sie auf dem Markt in Sineu, an der Küste in Alcudia und auf der Massagebank unterm Orangenbaum verbracht haben. RELAX FOR SMA!!!
Der 7köpfige Rest von uns machte sich heute nochmal auf in Richtung Berge, um bei trockenem, teilweise sonnigem Wetter die schönen Aussichtsmöglichkeiten der Küstenstraße zu erkunden. Die Route führte uns über Sencelles, Cami de Muro, Santa Maria, Bunyola zum Col de Soller. Einem der schönsten und daher wohl auch mit beliebtesten Anstiege hier auf der Insel. Unterwegs trafen wir noch wie verabredet eine Gruppe von Bekannten, die in Can Picafort untergebracht sind, um ein paar Kilometer gemeinsam zurückzulegen. 
Am Berg selbst, gab es dann wie so häufig hier, reichlich Gleichgesinnte die sich mehr oder weniger rhythmisch in Richtung Passschild bewegten. Oben angekommen genossen wir einen wunderschönen Ausblick über das Landesinnere bevor es dann serpentinenreich nach Soller weiterging. Nur kurz bot diese Abfahrt Erholung, denn schon direkt aus dem Ort heraus begann der folgende Anstieg nach Deja, wo wir für heute die Mittagspause geplant hatten. Ich weiß nicht wie es meinen Mitstreitern geht, aber die Aussicht auf Cola und Kuchen innerhalb der nächsten 20-30min erleichtern mir das Fahren, gerade das bergige, ungemein ;-)
Ein sehr schöner Moment ergab sich auf dem Wege noch, als uns in einer entgegenkommenden Radgruppe ein wunderschönes Muskeln-für-Muskeln Radtrikot anstrahlte. Immer wieder schön!!!! ;-)
Apropos unerwartete Begegnungen: Kaum hatten wir im Cafe Platz genommen, stand auch noch eine Gruppe von Kollegen/Kumpels/Freunden vor der Tür, von denen auch einer im MfM-Dress unterwegs war. Ich möchte noch nicht von Weltherrschaft sprechen, aber langsam wird's…….;-)
Das Problem an der Küstenstraße ist ja, dass man sich nicht zwischen Ausblick, Ausweichen,Anstrengen und Aufregen entscheiden kann. Ein großer, ernst gemeinter Dank hier mal an die einheimischen Autofahrer, die sich stets geduldig damit abfinden, dass wir Hobbyradsportler hier zu tausenden ihre Straßen verstopfen.
Nun wieder zur Route: An Valdemossa vorbei über den Col de Claret ging es auf eine traumhafte Abfahrt nach Esporles, S´Esgleieta, Palmanyola und wiederum Santa Maria. Die abschließenden 25Km nach Sineu waren dann geprägt von der Vorfreude auf Cafe/Kuchen auf dem Markplatz und die Aussicht morgen am Donnerstag vielleicht die Füße mal etwas hochzulegen…. Ob dieses Vorhaben auch in die Tat umgesetzt wurde, werdet ihr morgen lesen können ;-)
Gute Nacht, BIKE FOR SMA!!!!!







Dienstag, 1. April 2014

Berge, Meer und mehr...

Geballte Ladung "Bike for SMA"
Bei so viel versammelter Sportlichkeit im feschen Muskeln-für-Muskeln Outfit hatte die Sonne keine große Wahl: Sie lachte was das Zeug hielt. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto machten wir uns auf den Weg um heute das erste mal einige größere Berge unter die Räder zu nehmen. Und so rauschte der MfM-Zug mit leichter Verspätung aus Sineu in Richtung Lloret, Sencelles, Binissalem und nahm Kurs auf das Tramuntana Gebirge. In Caimari dann ein kurzer Stop, mittlerweile war es ausreichend warm um das eine oder andere Kleidungsstück in der Trikottasche zu verstauen. Im Anschluss ging es dann in den Aufstieg zum Coll de Sa Bataia. 369 Hm verteilt auf 9,5km Strecke lagen vor uns. Von Einsamkeit in den Bergen keine Spur...radelnde Kollegen aus aller Herren Länder hatten in etwa die selbe Idee wie wir. Durch schattigen Wald schlängelte sich die Straße, begleitet von fantastischen Ausblicken, empor zum dritthöchsten Pass Mallorcas auf 579m Höhe. Oben hatte sich - gefühlt zumindest - bereits die gesammelte Radsportgemeinde Mallorcas versammelt, so dass wir uns nach kurzem Stop auf die wunderschön zu fahrende, 20km lange Abfahrt nach Port de Pollenca machten. Nach 75 gefahrenen Kilometern erreichten wir das direkt am Meer gelegene Cafe für unsere Mittagspause.
Viel schöner kann man eine Mittagspause nicht verbringen

Der aus dem Vorjahr bekannte und nach wie vor fantastische Schokokuchen wurde zahlreich geordert, und gut gestärkt ging es auf den Rückweg. Durchs immer wieder gern gefahrene Peter-Maffey-Tal und den Cami de Muro erreichten wir dann nach gut 120km alle wohlbehalten das Hotel Leon in Sineu  Nach dem zweiten sonnigen Tag zeichnet sich auch so langsam die typische Radfahrerbräune auf der Haut der Sportler ab, glaubt man der Vorhersage für morgen so wird sich das lustige Streifenmuster dann noch intensivieren lassen.
Den gefahrenen Track findet ihr wie immer auf Strava unter http://www.strava.com/activities/125930006